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Verein

Verein zur Behandlung von Menschen mit Gesichtsfehlbildungen in Kamerun

HAMAMI ist ein deutsch-kamerunischer Verein, dessen Ziel es ist, Kindern mit  Lippen-Kiefer- und Gaumenspalten, angeborenen Gesichtsfehlbildungen, NOMA und Schilddrüsen-Erkrankungen zu helfen.

Dazu sollen in Kamerun mittelfristig drei Behandlungszentren in bestehenden Krankenhäusern aufgebaut werden, um dort während der zweimal zweiwöchigen Einsatzreisen die Patienten zu behandeln.

Langfristig will HAMAMI dazu beitragen, in Kamerun einheimische Ärzte, Therapeuten und Fachpersonal auszubilden um so die kontinuierliche Behandlung der Betroffenen sicher zu stellen.

Wie groß das Problem der Kiefer- und Gaumenspalte im Westen Afrikas ist, mag die Tatsache zeigen, dass zu den Operationsterminen in Kamerun Eltern mit ihren Kindern auch aus den Nachbarstaaten Nigeria, Tschad und Gabun anreisen.

  •  Behandlung der Menschen mit Gesichtsfehlbildungen durch die von HAMAMI ausgebildeten Ärzte und Therapeuten aus Kamerun in Zusammenarbeit mit einem internationalen Experten-Team.
  • Gesellschaftliche Integration der therapierten Patienten, insbesondere die der Frauen und Mädchen.
  • Kontinuierliche Begleitung der Projektarbeit durch ein internationales Experten-Team in allen Fachgebieten.

„Selbstverständlich wollen auch wir möglichst vielen Patienten helfen. Allerdings stehen für uns nicht nackte Operationszahlen und das Streben nach Rekorden im Vordergrund. Wir wollen schon im Vorfeld einer Behandlung und der Nachbehandlung der chirurgischen Eingriffe aktiv dabei sein, gerade auch bei logopädischen Maßnahmen, denn die Patienten haben vor der OP eine sehr unsaubere Aussprache, die nur durch intensive Therapie zu beheben ist. Eine möglichst klare Sprache ist eine Voraussetzung für ein wirtschaftlich unabhängiges Dasein unserer Patienten.“

Am schlimmsten betroffen sind Mädchen mit Gesichtsfehlbildungen oder Lippen-Kiefer-Gaumenspalten. Sie haben kaum eine Überlebenschance, da die Mütter oft nicht wissen, wie sie ihr Kind stillen sollen. Außerdem sind Mädchen aus kulturellen Gründen benachteiligt – und damit oft dem Tod geweiht, während Jungen, wenn sie sonst körperlich gesund sind, für einfache Arbeiten eingesetzt werden.

Daher fördern wir über die operativen und kurativen Behandlungen hinaus die gesellschaftliche und soziale Integration unserer Patienten. Und betreiben intensive, kontinuierliche Informations- und Aufklärungskampagnen, um den Menschen einerseits die Behandelbarkeit der Fehlbildung zu vermitteln und andererseits den Krankheiten die nötige Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu verschaffen.

Gefördert werden sollen diese Heilungsmöglichkeiten in den Entwicklungs- und Schwellenländern mit dem Schwerpunkt Afrika, insbesondere in den Gemeinden Njinikom, Nord-West-Kameruns sowie Ngaoundéré, Mbalmayo und Maroua.

Der Verein HAMAMI e.V. verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne des § 51AO.

In den Entwicklungs- und Schwellenländern besteht ein hoher Bedarf an Aufklärung über die Erscheinungsformen von Gesichtsfehlbildungen wie auch über den Umgang mit den Menschen, die davon betroffen sind.

Das beginnt mit der Akzeptanz der Betroffenen als vollwertige Menschen, erstreckt sich auf den sozialen und medizinischen Umgang mit ihnen und endet nicht mit ihrem Platz in einer Gesellschaft, in der der Kampf um das tägliche Überleben ganz anders als in unseren Industriestaaten oftmals wörtlich zu nehmen ist.

Vom ersten Tag der Geburt an benötigen die Eltern intensive Beratungen und medizinische Begleitung hinsichtlich Ernährung und Pflege ihrer Kinder. Schon während der frühkindlichen Entwicklung sollen die Eltern einbezogen werden.

Sie werden informiert über die Behandlungsplanung in Sachen Kieferorthopädie, Chirurgie, Sprachtherapie, Hals-Nasen-Ohren-Untersuchungen, Kardiologie, Pädiatrie und Innere Medizin. Denn oft treten Gesichtsfehlbildungen gleichzeitig mit anderen Grunderkrankungen und Fehlbildungen anderer Organe auf. Die Aufklärung darüber ist für die Patienten lebenswichtig.

Die Behandlung der Mädchen steht im Mittelpunkt unserer Arbeit, da der Erfolg der Therapie über ihr Schicksal entscheidet. So wie es Ziel für Männer ist, einen Beruf zu erlernen und auszuüben, so ist es bei Mädchen und Frauen das Heiraten.

Töchter sollten einen höchst möglichen Brautpreis für die Familie erzielen und eine Familie mit möglichst vielen Kindern gründen. Demzufolge werden Mädchen, die mit einer Gesichtsfehlbildung geboren werden, als aussichtslose Investition für viele Eltern betrachtet.

Die Behandlungen der Patienten werden derzeit von einem gemischten Team aus einheimischen Ärzten / Therapeuten und einem internationalen Experten-Team durchgeführt. Ziel ist, die Ausbildung der einheimischen Ärzten und Therapeuten so rasch als möglich voran zu bringen.

Alle Fachgebiete sollen selbständig das ganze Jahr über abgedeckt werden. Zweimal im Jahr findet eine Weiterbildung durch ein internationales Expertentreffen vor Ort statt. Die Ärzte und Therapeuten erfüllen alle rechtlichen Voraussetzungen für ihre Arbeit nach kamerunischem Recht.

Ausgebildet werden vorrangig Ärzte und Therapeuten, die in Kamerun leben, Ärzte und Therapeuten kamerunischer Herkunft und Ärzte anderer Nationalitäten im Sinne eines internationalen Austausches.

Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit Experten international anerkannter Universitäten und Institutionen, die die Fachkunde besitzen, auszubilden.

Vorstand in Deutschland:
Houma Kustermann, Anna Biesok , Gerhard Bucher sowie weiter 7 Gründungsmitglieder

Vorstand in Kamerun:
Dr. Ntongsi Didier, Dr. Mokala Yannick, Amougou Jean Martin, Dr. Elvire Nokam sowie 7 weitere Gründungsmitglieder.

Beitreten kann bei HAMAMI e.V. jede Frau und jeder Mann, die unser Anliegen aktiv oder passiv, durch persönlichen Einsatz, Geld- oder Sachspenden unterstützen wollen.

Als HAMAMI e.V. versprechen wir absolute Transparenz! Wir werden in jährlichen Berichten sämtliche Einnahmen und Ausgaben detailliert offen legen. Wir streben an, über 90% der erzielten Spendeneinnahmen dem Vereinszweck zuzuführen.

Dies wird möglich durch die Bereitschaft aller Teil nehmenden Ärztinnen und Ärzte, Fachtherapeutinnen und –therapeuten und des medizinischen Personals, das aus Deutschland anreist, sämtliche Reisekosten selbst zu tragen. Auch die Arbeit in Deutschland soll so weit als irgend möglich, von ehrenamtlichen Helfern bewerkstelligt werden!

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